Heute leben 42 Waisen im Malayaka Haus. Ein jedes dieser Kinder war Opfer von Missbrauch, Vernachlässigung oder Aussetzung. Malayaka Haus bietet ihnen allen ein Heim, Liebe und Geborgenheit, Essen und Schutz. Doch dieses Haus ist zugleich so viel mehr als ein Waisenhaus. Es ist das Zentrum einer großen Familie. Auf dem Grundstück stehen fünf Häuser. Neben den sogenannten Aunties, fünf ugandischen Frauen, die sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern, wohnen, leben und unterstützen uns zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt. Sie können in unserem Gästehaus leben. Weiterhin schmücken ein Spielplatz, eine kleine Farm und ein großer Garten das Gelände.
Das Konzept des Malayaka Hauses basiert auf drei wesentlichen Säulen
Bildung ist ein Schlüssel für eine bessere Zukunft der Kinder. Die meisten Kinder befinden sich im Grundschulalter und besuchen eine gute Schule in unmittelbarer Nähe. Jene, die bereits aus dem schulfähigen Alter heraus sind, erlernen Berufe, die zum großen Teil vom Malayaka Haus selbst angeboten werden können, da aus kleineren Projekten eigene Geschäftsfelder entstanden sind, die das Ziel verfolgen das Haus nachhaltig auf eigenständige Beine zu stellen. Wir betreiben neben einer kleinen Farm eine Käserei, eine Schneiderei, ein Gästehaus und eine hauseigene Pizzeria.
Eines der größten Herausforderungen, dem sich die Verantwortlichen des Malayaka Haus von Beginn an gegenüber sahen, war die Ernährung der Kinder. Insbesondere die zunehmend abwechslungsreichere Kost, die zubereitet werden sollte, um die Gesundheit und Belastbarkeit der Kinder zu fördern, ist problematisch und kostspielig. Daher wird eine Farm bewirtschaftet. Hier leben eigene Kühe, Schweine und Hühner, es gibt mechanische Mühlenvorrichtung und ein Gemüsegarten. Ob Eier, Milch, Gemüse oder Getreidewaren – vieles steht nun täglich auf dem Speiseplan und wird nicht nur selbst verzehrt, sondern auch verkauft - und monatlich wächst das Geschäft.
Pläne und Ideen für erfolgreiche Warenproduktion gab es bereits einige im Malayaka Haus. Die erfolgreichste aber, war gar nicht als solche erdacht. Eigentlich sollte der Pizzaofen nur für die häusliche Verwöhnung für die Kinder erbaut werden und dem Käse sollte ein Geschwisterprodukt beigefügt werden. Doch nachdem die Pizza sich stetig im Geschmack und den Anhängern steigerte, entwickelte sich wie von selbst die Idee, Gästen die Pizza anzubieten. Nach einigen Versuchen unter den Volontären und wochenlanger Einarbeitung aller Beteiligten, war die Idee der Pizza-Nächte geboren. Zweimal wöchentlich hat Jedermann die Gelegenheit, sich im hauseigenen Restaurant von der einzigartigen Qualität der Pizzen überzeugen zu lassen.